Die Höhe eurer Kamera bestimmt den Blickwinkel, in dem ihr von den anderen Teilnehmer*innen gesehen werdet. Im Idealfall schaut ihr geradeaus in die Kamera, wenn ihr am Schreibtisch sitzt oder steht.
Euer Kamerawinkel beeinflusst, wie ihr wahrgenommen werdet
Filmt euch die Kamera von unten, sieht es so aus, als würdet ihr „von oben herab“ schauen. Das kann von die Kolleg*innen (meist ganz unbewusst) als Überheblichkeit aufgefasst werden.
Ein weiterer Nachteil: Wenn ihr mit eurem Kopf nach unten schaut, schiebt sich automatisch euer Kinn zurück. Und selbst bei Leuten, die normalerweise kein Doppelkinn haben, kommt hier eines zum Vorschein. Und gesund ist die Körperhaltung mit gesenktem Kopf auch nicht. Verspannungen im Rücken oder im Nackenbereich können sich breit machen.
Stellt die Kamera nicht zu hoch ein
Ist die Kamera zu weit oben angebracht, tauscht ihr die Perspektive: Eure Kolleg*innen schauen also von oben auf euch herunter. Unter Umständen büßt ihr dadurch an Glaubwürdigkeit ein. Auch dieser Effekt findet in den meisten Fällen ganz unterbewusst statt. Genau wie bei einer zu tief angesetzten Kamera, kann auch eine zu hohe Einstellung zu Rückenschmerzen und Nackenproblemen führen.
Eine weitere Kopf- und Rückenschmerz-Quelle
Vielleicht nutzt ihr mehrere Bildschirme oder eine externe Kamera für eure Online-Meetings. Im Idealfall schaut ihr bei geradem Rücken wirklich kerzengerade in die Kamera. Die Kamera steht also nicht links oder rechts versetzt. Bei längeren Online-Sessions nehmt ihr sonst eine "verdrehte" Position ein. Erst dreht sich der Kopf Richtung Kamera, später dann der Oberkörper. Häufig unbewusst. Das sorgt für unnötige Verspannungen.
Tipps aus der Praxis: Wie könnt ihr also die Höhe der Kamera beeinflussen?
Kamera zu tief:
Die einfachste, schnellste und günstigste Variante: Ihr stellt ein paar Bücher oder eine Box (z.B. Schuhkarton) unter euren Laptop bzw. Monitor.
Als längerfristige Lösung könnt ihr euch einen Tischaufsatz oder Ständer für euren Laptop kaufen. Diese gibt es aus Alu oder Holz und in unterschiedlichen Höhen. Bitte beachtet: Häufig ist es eine gute Idee, für euren Laptop zusätzlich eine externe Tastatur und eine Mouse zu kaufen. So könnt ihr auch dann ergonomisch vernünftig arbeiten, wenn der Laptop auf dem Ständer steht.
Sollte die Kamera bei euch auf Höhe der Tastatur angebracht sein, lohnt sich der Kauf einer externen Kamera, die ihr am oberen Rand eures Bildschirms mit Hilfe eine Clips befestigen könnte.
Es gibt auch externe Kameras mit Ringlicht. Sie haben meist einen Teleskopständer, den ihr hinter eurem Rechner auf den Schreibtisch stellt. So schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe: Die richtige Höhe der Kamera und eine gute Beleuchtung (siehe Online_Hæck Nr.1).
Kamera zu hoch:
Ihr könnt eure Sitzposition erhöhen (z.B. indem ihr den Bürostuhl höher einstellen) bis ihr „auf Augenhöhe“ mit der Kamera seid. Sollte das auch nichts bringen, empfehlen wir den Kauf einer externen Kamera mit Teleskopständer und im Idealfall mit Ringlicht.
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