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  • AutorenbildBastian Weickert

Warum wir dringend eine neue Meetingkultur brauchen


Es ist Sonntagabend. Markus sitzt auf der Couch. Eigentlich hat er sich auf den gemeinsamen Netflix-Abend mit seiner Freundin gefreut. Eigentlich? Ja, denn der kurze Blick in den Terminkalender für nächste Woche hat die Vorfreude gekillt. Übers Wochenende sind wieder dutzende Meetingeinladungen eingetrudelt. In seinem Kalender sind kaum noch freie Lücken zu finden.

Allein der Montag ist mit 6 Meetings schon so vollgestopft, dass er überhaupt nicht weiß, wann er seine eigentliche Arbeit machen soll.


So wie Markus geht es vielen Menschen. Der Ausblick auf sinnlose Meeting-Marathons und kurze bis gar keine Pausen zwischen den Meetings lässt die Motivation gen Null sinken. Bevor die Woche überhaupt angefangen hat.

Der neue normale Meeting-Wahnsinn.


Gerade in Zeiten von Corona hat die Flut an Meetings (vor allem an digitalen Meetings) enorm zugenommen. Keine Pausen zwischen den Meetings. Wo es früher in den Büros noch Wegezeiten gab und man die Muße hatte, sich auf dem Weg in das nächste Meeting noch einen Kaffee am Gang zu holen, einen Plausch mit einem*r Kolleg*in abzuhalten oder eine kurze Bio-Pause einlegen konnte, klicken wir heute einfach auf den nächsten Link zum Online-Meeting … und schwupp geht es auch schon weiter.


Häufige Fragen, die sich Markus in vielen Meetings immer wieder gestellt hat:


  • Was mache ich hier überhaupt?

  • Warum wurde ich überhaupt eingeladen?

  • Worum geht es heute eigentlich? Hätte ich etwas vorbereiten müssen?

  • Was ist eigentlich das Ziel? Was soll am Ende des Termins fertig sein?

  • Wo bleiben die restlichen Teilnehmer? Wieso kommen die Kolleg*Innen nie pünktlich?

  • Wieso gibt es keine Agenda?

  • Wer moderiert das hier eigentlich?

  • Wann hat das hier endlich ein Ende?


Der ganze Tag voller Meetings - und wieder nichts geschafft


Am Ende des Tages war Markus in neun Meetings ohne wirklich konkretes Ergebnis und die eigentliche Arbeit ist mal wieder liegen geblieben. Wenn wir die Zeit, die wir in (Online-) Meetings verbringen, in Vergleich mit den daraus resultierenden Ergebnissen setzen, merken wir erst, wie ineffizient wir eigentlich mit unserer wertvollen Zeit umgehen.


Meetings als Motviationskiller


Das Schlimme an Meetingmarathons ist, dass viele Meetings immer nach dem gleichen Schema ablaufen.Der negative Nebeneffekt solcher Sitzungen: Die Motivation nimmt ab und gleichzeitig steigt das Frustpotential. Viele Meetingteilnehmer sind zwar online anwesend, aber sind meistens dann doch abgelenkt oder nur mit einem Ohr dabei, weil sie nebenbei die neuesten Social Media Posts oder Aktienkurse checken müssen. Und das nicht nur einmal sondern immer und immer wieder. Hierfür haben wir einen charmanten Begriff geschaffen: Die Meetlife Crisis.

Mit effizienten Meetings kommt auch wieder die Freude zurück.


Doch wie können wir das ändern? Das haben wir uns auch gefragt. Zum einen, weil wir auch direkt von der Meetlife Crisis betroffen sind. Zum anderen sind wir der Meinung, dass alleine die Begriffe “Meeting” oder “Termin” Frust und Bauchschmerzen verursachen und dringend einen neuen Anstrich brauchen. Keine Angst. Wir wollen Meetings nicht ganz abschaffen. Im Gegenteil.


Wir werden Meetings besser machen.


Meetings sollen Orte der Wertschöpfung sein, Orte, an denen echte Zusammenarbeit möglich ist. Ohne viel Bla Bla und heiße Luft. Online wie Offline. Mit konkreten Ergebnissen.


Kurzum: Meetings sollen einfach (wieder) Spaß machen, weil sie endlich funktionieren.


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